Lebendige Nachbarschaften (LeNa)
auf einen Blick
INHALT
⮞ LeNa – Das Projekt
⮞ DO-Promotor:innen-Ausbildung
⮞ Diversitätsorientiertes Gruppencoaching und
Praxisberatung für IKÖ- & Diversity-Promotor:innen
⮞ Koordination der LeNa-Projekte berlinweit
⮞ Fachkreis Diversitätsoffenheit (DO)
LeNa – Das Projekt
Niemals zuvor lebten so viele Menschen verschiedener Herkunft in unserer Stadt wie heute. Die Zivilgesellschaft ist aufgrund des demografischen Wandels und durch den Zuwachs von Menschen aus Flucht- und Migrationssituationen im steten Wandel. Aber wie offen sind unsere zivilgesellschaftlichen Einrichtungen für diese Vielfalt?
Die interkulturelle Öffnung (IKÖ) der Gesellschaft gewinnt in Berlin insbesondere auf Bezirk-Ebene eine immer größere Bedeutung. Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Die kulturelle Vielfalt ist also schon längst eine gesellschaftliche Realität. Migration und Integration sind für sich selbst eine Herausforderung. Sie werden auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten in immer neuen Facetten sowohl Politik als auch Gesellschaft in Berlin beeinflussen. Und das heißt: Wir brauchen geeignete Konzepte und Maßnahmen, die diese zunehmende Vielfalt der Gesellschaft akzeptieren, wertschätzen und berücksichtigen.
Das Projekt „Lebendige Nachbarschaften (LeNa) – Gemeinsam. Vielfalt. Stärken.“ ist ein Beratungs‑, Qualifizierungs- und Vernetzungsprojekt zur Diversitätsorientierung (DO) für Stadtteilzentren und Freiwilligenagenturen in Berlin. Es ist ein gesamtstädtisches Kooperationsprojekt der Landesfreiwilligenagentur Berlin e.V. mit dem Dachverband moveGLOBAL e.V. und wird von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales (SenIAS) gefördert. Das Projekt nahm im Mai 2018 seine Arbeit auf und bietet eine berlinweite Fachplattform zur DO, organisiert Angebote für wechselseitigen Austausch und Lernmöglichkeiten. Es unterstützt die landesweite Vernetzung der zahlreichen zivilgesellschaftlichen Akteure, die sich interkulturell und diversitätsorientiert geöffnet haben oder vorhaben dies zu tun.
Das Projekt hat zum Ziel, die fachliche Verbindung und Kooperation zwischen Freiwilligenagenturen, Stadtteilzentren und anderen öffentlichen Einrichtungen auszubauen, ihre Erfahrungen mit Interkultureller Öffnung in die Breite zu tragen, fachlichen Austausch zu ermöglichen und sie bei einer nachhaltigen diversitätsorientierten Organisationsentwicklung konzeptionell zu unterstützen. Dabei sollen immer auch die Kompetenzen von Migrant:innen als gesellschaftliche Akteur:innen integrationsförderlich einbezogen werden. Ausgehend davon wurden im Sinne einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe die Interkulturelle Öffnung (IKÖ) und Diversitätsorientierung (DO) nicht aus einer Mehrheitsperspektive heraus angegangen, sondern waren migrantische und/oder nicht-weiße Positionen von Anfang an bei der Erarbeitung eines IKÖ-Konzepts prägend und maßgebend beteiligt.
Das zentrale Verständnis von diversitätsorientierter Öffnung, das dem Projekt zugrunde liegt, ist der Abbau von Zugangsbarrieren, Diskriminierungs- und Ausgrenzungsmechanismen, die Schaffung gleichberechtigter Teilhabechancen für alle Menschen sowie die Artikulation ihrer Interessen und Anerkennung ihrer gesellschaftlichen Beiträge. Das Projekt LeNa geht in seiner Arbeit von einem modernen Gesellschaftsbild aus, in dem Pluralität und Vielfalt der Lebenswelten die Normalität und eine Selbstverständlichkeit sind. Zugleich bringen aber diversitätsorientierte Öffnungsprozesse auch viele Herausforderungen mit sich, die nur gemeinsam bewältigt werden können. Unterschiede nicht als trennende und hemmende, sondern als bereichernde Elemente zu begreifen, das friedliche und lebendige Zusammenleben von allen Menschen zu fördern, umsetzbare Schritte für gesellschaftliche Veränderungsprozesse zu entwickeln – das sind Aufgaben, zu denen wir mit dem Projekt LeNa unseren Beitrag leisten wollen.
Da im Rahmen dieses Projekts die Frage der DO nicht nur aus einer Mehrheitsperspektive bearbeitet wird, sondern die Erfahrungen, Kompetenzen und Mitwirkung von Menschen mit Migrationsbiografie im Sinne von Inklusion und Perspektivenwechsel adäquat aufgenommen und verstanden werden, entsteht eine Win-win-Situation, von der alle Projektbeteiligten profitieren. Vor diesem Hintergrund wird es durch die Projektaktivitäten angestrebt, sich zu vernetzen, Austauschmöglichkeiten und Begegnungen zu schaffen und damit den interkulturellen Strukturwandel der Organisationen voranzubringen. Das Projekt LeNa beschäftigt sich mit allen relevanten Aspekten der gesellschaftlichen Vielfalt und bietet Denk- und Lern-Räume an, um Diversität in all ihren aktuellen Ausprägungen, Mehrfachdimensionen und Varianten als Ausgangspunkt von Öffnungsprozessen in zivilgesellschaftlichen Organisationen zu unterstützen.
Dementsprechend wurden im Rahmen des Projekts folgende Angebote für die Praxis ins Leben gerufen:
• Beratung zur diversitätsorientierten Organisationsentwicklung
• Begegnungs- und Netzwerktreffen (im Marktplatz-Format)
• Qualifizierung (DO-Promotor:innen-Ausbildung)
• Gruppencoachings zur praktischen Umsetzung diversitätsorientierten Öffnungsprozesse
• Fachaustausch zur Diversitätsoffenheit (Fachkreis DO)• Arbeitsmaterialien und digitale Informationen zum interkulturellen Engagement
• Vernetzungsmöglichkeiten als berlinweite Plattform
Zielgruppen des Projekts:
• Stadtteilzentren (STZ)
• Freiwilligenagenturen (FA)
• Quartiersmanagement (QM)
• Nachbarschaftshäuser
• Migrant:innenselbstorganisationen
• Freiwillige / Engagierte im Ehrenamt
DO-Promotor:innen-Ausbildung
Beschreibung
Deutschland ist faktisch ein Einwanderungsland und geprägt von kultureller Vielfalt von Menschen aus verschiedenen Ländern der Welt. Diese Vielfalt bedeutet einerseits eine große Bereicherung für die Gesellschaft, bringt aber andererseits auch viele Herausforderungen mit sich. Das friedliche und lebendige Miteinander im Stadtteil hängt von der Teilhabe aller Menschen ab. Dafür muss sich die Mehrheitsgesellschaft öffnen und auf die veränderten Anforderungen einer Einwanderungsgesellschaft reagieren. Es braucht eine gut etablierte Willkommenskultur für neu Zugewanderte und eine Anerkennungskultur für die hier lebenden Menschen mit Migrationsgeschichte.
Das ist eine zentrale Aufgabe der Interkulturellen Öffnung (IKÖ) und Diversitätsorientierung (DO). Sie hat zum Ziel, Zugangsbarrieren in öffentlichen Organisationen abzubauen, gleichberechtigte Teilhabechancen in der Gesellschaft für alle Menschen zu schaffen und Anerkennung zu ermöglichen. Doch was steckt genau dahinter? Welche strukturellen und individuellen Aspekte hat die DO? Wie gehen wir mit der Polarisierung der Gesellschaft, Vorurteilsentwicklung und dem Alltagsrassismus um? Wie fit und interkulturell offen sind die Stadtteilzentren, Freiwilligenagenturen und andere öffentliche Einrichtungen für die zunehmende Vielfalt unserer Gesellschaft? Welche Schritte und Maßnahmen sind möglich? Wie groß ist die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit in Bezug auf die Diversitätsorientierung?
Das Konzept der Basis-Qualifizierung „Promotor:innen-Ausbildung für Diversitätsorientierung (DO)“ wurde im Projektverlauf seit 2018 erarbeitet und kontinuierlich weiterentwickelt, um sie methodisch-inhaltlich möglichst bedarfs- und handlungsorientiert zu gestalten. Die Qualifizierungsreihe dient der praxisnahen Erarbeitung bzw. Vertiefung eines gemeinsamen Verständnisses von DO und vermittelt interkulturelles Wissen, Methodenkompetenz und regt zu Selbstreflexionen an. Des Weiteren bietet sie die Gelegenheit, sich mit anderen Teilnehmenden über die Rolle von Interkulturalität, Diversität und ihre eigene Rolle als Promotor:in auszutauschen, ihre eigene Definition von Interkultureller Öffnung praktisch und strategisch weiterzuentwickeln, voneinander und vor allem miteinander zu lernen, von praktischen Erfahrungen anderer zu profitieren. Im Mittelpunkt steht der Erwerb von Hintergrundwissen und Selbstreflexionsmethoden in der interkulturellen Arbeit. Somit trägt diese Qualifizierung zur bereits im PartMigG als auch LADG in Berlin wegweisend legislativ vorgesehenen antidiskriminierenden und antirassistischen Zusammenleben und ‑arbeiten in Berlins Sozialräumen erheblich bei.
Die praxisbegleitende Qualifizierung “Promotor:innen für Diversitätsorientierung” besteht aus 3 Modulen (1 Modul = 2 Tage), erfolgt in einem Zeitraum von drei Monaten und wird mit einem Zertifikat abgeschlossen.
Zielgruppe
Die Ausbildungsreihe eignet sich für Mitarbeiter:innen von Stadtteilzentren, Freiwilligenagenturen, Quartiersmanagement, Nachbarschaftshäusern, Migrantischen Organisationen und engagierte Ehrenamtliche, die einen Beitrag zur tatsächlichen interkulturellen Öffnung von Organisationen in unterschiedlichsten zentralen Lebensbereichen und Handlungsfeldern leisten wollen und dazu fachlich-fundierte Informationen und praktische Impulse brauchen.
Ziele der Qualifizierungsreihe
• Kritische Auseinandersetzung mit den bestehenden Strukturen in Bezug auf diversitätsorientierte Öffnung
• Ausbau interkultureller Fähigkeiten und praktischer Kenntnisse, die im Umgang mit der kulturellen Vielfalt benötigt werden
• Entwicklung umsetzbarer Schritte/Perspektiven, die nachhaltig einen Prozess von strukturellen Veränderungen einleiten und voranbringen können
Methoden
Die Teilnehmenden erwartet ein interaktiver und selbstreflektierender Prozess und eine abwechslungsreiche Methodenmischung aus Inputs, Einzel- und Gruppenarbeiten, vielfältigen Übungen mit Praxisbeispielen und Erfahrungsaustausch.
Themen der Ausbildungstage
• Diversität erkennen – Umgang mit Vielfalt
• Vorurteilsbewusst arbeiten – Was heißt das?
• Wie gehen wir miteinander um am Arbeitsplatz – in Ehrenamt – in der Mehrheitsgesellschaft?
• Reflektion von Diskriminierungsformen – Entwicklung eigener Haltung
• Machtkritische Auseinandersetzung mit Alltagsverhalten und Verantwortungsrollen
• Instrumente für Change-Management und Praxis-Transfer
Voraussetzungen für die Teilnahme
• Eigene Erfahrung mit DO in der Praxis
• Interesse an einer nachhaltigen Etablierung von DO
• Ausbau der eigenen Handlungsebenen und Umsetzungsmöglichkeiten in der Organisation
• Ein:e Vertreter:in pro Organisation
Diversitätsorientiertes Gruppencoaching und Praxisberatung
für IKÖ- & Diversity-Promotor:innen
Vor dem Hintergrund des vielfachen Wunsches der IKÖ-Promotor:innen nach fachlicher Begleitung der angestrebten und teils begonnenen Prozesse interkultureller und weiterer Diversity-orientierter Öffnung in ihren Organisationen wurde 2019 das Konzept des DO-Gruppencoachings entwickelt. Das Coaching und die Praxisberatung richten sich an bereits zertifizierte IKÖ & DO-Promotor:innen oder vergleichbar qualifizierte Interessierte, die sich mit dem Themenkomplex Diversitätsoffenheit vertiefend beschäftigen, individuelle Diversity-Kompetenzen erweitern und einen Prozess der Implementierung von IKÖ in ihren Organisationen ermöglichen sowie entwickeln wollen. Bei dem Gruppencoaching zu interkulturellen und diversitätsorientierten Öffnungsprozessen handelt es sich um die professionelle Beratung, Begleitung und Unterstützung von Personen mit Führungs- und Steuerungsfunktionen sowie Mitarbeitenden in Organisationen, speziell ausgerichtet auf Fragen im interkulturellen bzw. Diversity-Kontext.
Ziele des Gruppen-Coachings sind:
• Reflexion der eigenen Rolle als IKÖ- oder Diversity-Promotor:in
• Reflexion von Beratungsituationen als IKÖ- oder Diversity-Promotor:in
• Kollegiale Fallbesprechungen und Erfahrungsaustausch
• Umgang mit (kultur-)sensiblen Konflikten
• Stärkung/Qualifizierung für Diversity-Perspektiven
Diversitätsorientierte Öffnungsprozesse bringen viele Herausforderungen mit sich und stellen in der Praxis ganz vielfältige Problemlagen dar. In diesem Zusammenhang fokussiert sich das Coaching auf die praktische Umsetzung und sucht mit den teilnehmenden Promotor:innen für IKÖ nach geeigneten Instrumenten und Maßnahmen. Um in der vielfältigen Gesellschaft erfolgreich und flexibel agieren zu können, benötigen die Mitarbeiter:innen der zivilgesellschaftlichen Organisationen mehr spezifische Kompetenzen, um sich selbst und andere auf Veränderungsprozesse vorzubereiten. Gleichzeitig steigt auch der Bedarf an professioneller, kompetenter Begleitung solcher Entwicklungs- und Veränderungsprozesse durch Coachings im Rahmen von Personalentwicklungsmaßnahmen.
Ausgehend davon dient der Coachingkreis dazu, dass die Teilnehmenden in einem geschützten Rahmen eigene Erfahrungen in die Diskussionen einbringen, ihre Einstellungen kritisch hinterfragen und einen sichereren Umgang mit den Herausforderungen der Einwanderungsgesellschaft erwerben. Sie erarbeiten im Coaching fallspezifisch sichere Haltungen, diverse Perspektiven und praktische Zugänge zur Antidiskriminierungsarbeit. Im Kontext der Gestaltung und praktischen Implementierung der Diversitätsorientierung (DO) in zivilgesellschaftlichen Einrichtungen werden verschiedene Situationen, Fragestellungen und Fallbeispiele zur Umsetzung von Vielfaltsstrategien beraten und praxisorientiert besprochen. Die Teilnehmenden bekommen darüber hinaus Gelegenheit, Fragen aus ihrem Arbeitsalltag einzubringen und sich intensiv fachlich und kollegial auszutauschen. Die Beteiligten werden angeregt und ermächtigt, notwendige diversitätsorientierte Veränderungs- und Entwicklungsprozesse in ihren Organisationen zu initiieren, zu befördern und mitzutragen.
Das Coachingangebot wird von einer hochqualifizierten und sehr erfahrenen Diversity-Trainerin, Frau Dr. Azra Dzajic-Weber durchgeführt und es dauert in der Regel zwei Stunden, das Auftakt-Webinar wird drei Stunden umfassen. Das Format des Coachings wird den Wünschen und Bedarfslagen des jeweiligen Teams bzw. der jeweiligen Teilnehmenden-Gruppe angepasst. Zum Abschluss werden den Teilnehmenden eine Teilnahmebestätigung ausgestellt.
Koordination der LeNa-Projekte berlinweit
Vor drei Jahren wurden in Berlin die LeNa-Projekte an bisher 16 Standorten ins Leben gerufen. Rückblickend gesehen, sind die unterschiedlichsten Konzepte daraus gewachsen, mit den vielfältigen Angeboten und Strukturen in den einzelnen Stadtteilzentren und Freiwilligenagenturen, um zusammenzuwachsen, Vielfalt zu erleben und Kulturen zu verbinden. Die fachliche und strategische Zusammenarbeit zwischen den LeNa-Projekten erfolgt in Form von gegenseitigen Veranstaltungseinladungen und teilnahmen sowie im Rahmen regelmäßiger halbjährlicher Austauschtreffen, die bisher von der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales (SenIAS) initiiert wurden.
Die Koordination dieser Austauschtreffen auf Landesebene wurde im April 2021 offiziell an die Landesfreiwilligenagentur Berlin mit ihrem gesamtstädtischen LeNa-Projekt übergeben. Wir freuen uns, diese verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen und werden unser Bestes tun, um die fachliche Verbindung und Kooperation zwischen allen LeNa-Projekten auszubauen und zur nachhaltigen Entwicklung des Gesamtkonzeptes beizutragen. Die neue Ansprechperson ist die Projektkoordinatorin Leyla Ibrahimova in der Landesfreiwilligenagentur Berlin ➟ ibrahimova(at)landesfreiwilligenagentur.berlin
Fachkreis Diversitätsoffenheit (DO)
Der Fachkreis Diversitätsoffenheit (vormals IKÖ), der in enger fachlicher Kooperation mit dem Projekt LeNa durchgeführt wird, ist angesiedelt beim Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin. Der 2018 gegründete Fachkreis Interkulturelle Öffnung hat sich erfolgreich zu einem Ort wechselseitiger Information, fachlicher Diskussion und kollegialen Austausches entwickelt. Er wurde im Laufe des Jahres aufgrund des Konzepttransfers umbenannt, um künftig als Fachkreis Diversitätsoffenheit (DO) nicht allein interkulturelle Dimensionen, sondern auch intersektionale gesellschaftliche Perspektiven miteinzubeziehen. Dieses Gremium ist ein kollegialer Zusammenschluss von verschiedenen Vereinen und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen, Migrant:innenselbstorganisationen, Selbsthilfe- und Behindertenorganisationen, Netzwerken von Menschen mit Fluchtgeschichte, unterschiedlichen weltanschaulichen Gruppen und vielen anderen Initiativen. Hier sind hauptamtlich und ehrenamtlich Engagierte aus diversen Kontexten, mit unterschiedlichen Erfahrungen und Geschichten aktiv. Diese Zusammensetzung ermöglicht es, über aktuelle Entwicklungen und Anliegen aus dem Bereich DO informiert zu sein, die gemeinsamen Ziele sowie unsere Interessen effizienter zu verfolgen und uns untereinander gut zu vernetzen.
Der Fachkreis DO setzt sich für eine demokratische, gerechte, integrative, diversitätssensible und vielfältige Gesellschaft ein, in der ein diskriminierungsfreies Zusammenleben sowie Teilhabe, Mitwirkung und Chancengleichheit für alle Menschen ermöglicht werden. Es geht um eine einheitliche, kritische, aber offene und solidarische Haltung gegenüber allen von Diskriminierung betroffenen Menschen. Mit seiner Tätigkeit setzt der Fachkreis DO ein wirksames Zeichen gegen Ausgrenzung und Rassismus bis hin zu allen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Er will zeigen, dass die Öffnung zivilgesellschaftlicher Einrichtungen in Berlin möglich ist und vorangebracht werden muss. Vielfalt und Heterogenität können so als Bereicherung unserer Gesellschaft wahrgenommen werden, statt angstbesetzte Debatten auszulösen.
Der Fachkreis verzeichnet mittlerweile schon 80–90 Teilnehmende aus diversen Organisationen und trifft sich grundsätzlich dreimal im Jahr zum Fachaustausch sowie zur fachpolitischen Weiterentwicklung der diversitätsorientierten Öffnungsprozesse. Dieses enorme Interesse belegt, wie notwendig und wertvoll der Austausch zwischen den Expert:innen in diesem speziellen und herausfordernden Aufgabenfeld ist und welche Themenvielfalt und Expertise aus dem Feld abgeholt werden konnte. Es werden auch hochkarätige Fachreferent:innen sowie Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung zu den Fachkreistreffen eingeladen, welche dem Fachkreis spannende neue Erkenntnisse zur Diversitätsoffenheit vorstellen. So gelingt es uns gemeinsam, die Ressourcen und Potenziale von Pluralität und Vielfalt unserer Gesellschaft aufzuzeigen, Chancen und Herausforderungen bei der Umsetzung von Diversity-Ansätzen gemeinsam zu diskutieren und nicht zuletzt Synergien zwischen Organisationen zu erschließen und Netzwerke auszubauen.
LEBENDIGE NACHBARSCHAFTEN – LeNa | Auf einem Blick
Für die kompetente Übersetzung der Projektbeschreibung ins Türkische: Bir Bakışta LeNa danken wir herzlich
den Kolleg:innen der Yeşil Çember – ökologischinterkulturell gGmbH.
zuletzt aktualisiert 17.02.2022